Ich finde, Johann Wolfgang von Goethe beschreibt es in der "Zueignung" zu Faust I sehr passend seine durchaus emotionale und gespaltene Beziehung zu seinem kollosalen Werk "Faust":
(tolle Interpretation übrigens von Herrn Larbig auf dieser Seite: https://herrlarbig.de/2008/08/26/faust-1-zueignung-vers-132/)
Die Beziehung zu den Charakteren der Geschichte ist eine ganz besondere.
Man lebt mit ihnen.
Es gibt Zeiten, da erscheinen sie weit weg, sind scheinbar verschwunden und dann steigen sie wieder aus den Nebeln und sind anwesend, wie als ob sie neben einem stehen und beim Schreiben zuschauen.
Es ist eine lange Reise miteinander, die noch lange nicht zu Ende ist.
Das Schöne ist: Man weiß heute nicht, was sie morgen vorhaben. Es sind ja auch Katzen...