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Hinter dieser eigenartigen Rubrik befinden sich eigene persönliche Eindrücke und Extras zu dieser Geschichte.

Ich finde, Johann Wolfgang von Goethe beschreibt es in der "Zueignung" zu Faust I sehr passend seine durchaus emotionale und gespaltene Beziehung zu seinem kollosalen Werk "Faust":

Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,      
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?
Fühl ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
Ihr drängt euch zu! nun gut, so mögt ihr walten,
Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt; 
Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert
Vom Zauberhauch, der euren Zug umwittert.
Ihr bringt mit euch die Bilder froher Tage,
Und manche liebe Schatten steigen auf;
Gleich einer alten, halbverklungnen Sage
Kommt erste Lieb und Freundschaft mit herauf;
Der Schmerz wird neu, es wiederholt die Klage
Des Lebens labyrinthisch irren Lauf,
Und nennt die GUten, die, um schöne Stunden
Vom Glück getäuscht, vor mir hinweggeschwunden.
[...]

       (tolle Interpretation übrigens von Herrn Larbig auf dieser Seite: https://herrlarbig.de/2008/08/26/faust-1-zueignung-vers-132/)

Die Beziehung zu den Charakteren der Geschichte ist eine ganz besondere.


Man lebt mit ihnen.

Es gibt Zeiten, da erscheinen sie weit weg, sind scheinbar verschwunden und dann steigen sie wieder aus den Nebeln und sind anwesend, wie als ob sie neben einem stehen und beim Schreiben zuschauen.

Es ist eine lange Reise miteinander, die noch lange nicht zu Ende ist.

Das Schöne ist: Man weiß heute nicht, was sie morgen vorhaben.  Es sind ja auch Katzen...